Vorwort - Einführung - Plattenspieler - Tapedeck - CD Player - Tuner - Vorverstärker - Endstufe - Lautsprecher - home

Der Endverstärker

Wenden wir uns also nun unseren EndstufeN zu. Das sind nämlich auch zwei - Beide zusammen in einem Gehäuse untergebracht, mit Spannung versorgt durch ein gemeinsames Netzteil. Haben wir es mit 'nem Vollverstärker zu tun, versorgt dieses auch noch den Preamp und ggf. den Tuner mit Energie. Professionelle Endstufen besitzen mitunter gleich zwei Netzteile, man bringt also quasi zwei KOMPLETTE Monoblöcke in einem Gehäuse unter. Manchmal, welcher Luxus, gibt's sogar separate Netzschalter für die Dinger. Ansonsten gibts da nicht viel zu beschreiben. Vorne ist der besagte Netzschalter, sowie meist noch zwei - wie wir ja inzwischen gelernt haben - im Grunde genommen überflüssige Lautstärkeregler zum leiser drehen. Die Dinger sollte man weglassen und stattdessen lieber 'ne Einschaltstrombegrenzung und 'ne verzögerte Lautsprecherzuschaltung einbauen. Dann gibts auch bei voll aufgedrehter Endstufe keinen Einschaltknacks in den Boxen und man spart zwei Verschleißteile, mit denen ansonsten eh nur Unfug angestellt würde. Ganz Schlaue glauben nämlich immer noch, sie könnten Ihre Lautsprecher vor Beschädigungen und Überlastung schützen, wenn sie den Endverstärker nicht voll aufdrehen .. ein fataler Irrtum, was leicht zu erklären ist .. dazu aber später mehr ..

Auf der Rückseite finden wir mindestens zwei Eingänge, an denen die Vorstufe angeschlossen wird (entfällt bei integrierten Verstärkern) und ein oder zwei Terminals je Seite zum Anschluss unserer Lautsprecher, heutzutage in der Regel als einfache Klemme ausgeführt, mitunter zum Schrauben, wobei man pfiffigerweise in die Schraubanschlüsse häufig eine einfache Buchse zur Verwendung von Bananensteckern integriert. Ältere Geräte (die deswegen nicht unbedingt zu den schlechtesten gehören müssen) sind mitunter noch mit diesen unsäglichen DIN Lautsprecherbuchsen ausgestattet. Die sollte man wirklich, wenn's geht, durch eine andere Lösung ersetzen.

Ein möglichst kräftiges Netzteil wäre von Vorteil, insbesondere in Hinsicht auf gute Tiefbasswiedergabe.. Das kann man von außen aber schlecht sehen, bestenfalls das Gewicht lässt - wenn auch nur sehr grobe - Rückschlüsse zu ..

Zur Leistung: Da lohnt sich's absolut nicht um 20 oder 30 % zu feilschen, vor allem wenn man nicht exakt prüfen kann ob die Angaben korrekt sind und wie sie ermittelt wurden.

Die deutsche HiFi Norm schreibt als Minimum 2 mal 6 Watt vor. Ein bisschen mehr darf's aber schon sein. Ich würde sagen: So zwei mal 30 bis 50 Watt liegen im vernünftigen Bereich und sind mehr als ausreichend, um unsere Nachbarn nächtens 110 wählen zu lassen, wenn wir gerade dabei sind unsere Lieblingsplatten für unseren besten Kumpel ...sie wissen schon ..=;)

Fakt ist: wenn wir die Leistung verdoppeln, erhöhen wir den Schalldruck um 3dB.. Ein WICHTIGER Wert! 3dB entspricht nämlich ziemlich genau dem Pegelsprung, den ein normales menschliches Ohr benötigt, um überhaupt eine Veränderung bezüglich der Lautstärke oder des Klanges wahrnehmen zu können.

Auf deutsch gesagt: Wenn unsere Anlage mit 10 Watt Leistung vor sich hingrummelt und wir erhöhen diese um 50% auf 15 Watt, dann merken wir - klar - mal wieder NIX! Wir müssten die Leistung schon auf 20 Watt hochschrauben. Mit denen machen wir, nebenbei bemerkt, schon jedes durchschnittliche deutsche Wohnzimmer platt, kein Spruch, und das, obwohl von diesen 20 Watt Verstärkerleistung vorne aus unserer Box mal gerade 2 Watt akkustische Leistung in den Raum geblasen werden. Der Rest wird in den Schwingspulen der Lautsprecher schlicht in Wärme verwandelt. Deswegen ist der Ausdruck "durchgebraten", was 'n kaputten Lautsprecher angeht, durchaus angebracht.

Kurt'se Zusammenfassung: Es gilt grundsätzlich die Devise: Weniger ist mehr. Statt 'nem 31 Band Stereo-Equalizer für "feinste Klangabstimmung" zum Preis von 500 Mark z.B. sollte man seine Kohle lieber in einen Top Plattenspieler einer- und in die besten Lautsprecher die man sich leisten kann, andererseits investieren. Da wird's nämlich wirklich haarig. Ein simpel aufgebauter Preamp hat unter Umständen schlicht den Vorteil das weniger Zeug drin ist, das einen nerven oder kaputtgehen könnte; weniger rauschende IC's, weniger phasenverbiegende Filter, weniger Knöppe die irgendwann zu kratzen anfangen. Straight ahead eben - genau so wie die Musik die wir am liebsten hören =;)
 

Vorwort - Einführung - Plattenspieler - Tapedeck - CD Player - Tuner - Vorverstärker - Endstufe - Lautsprecher - home



 
 
 

© 1999 by K.D.
http://www.blues-browser.de