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Rock 'n Roll

Das erste was wir üben müssen als angehende Rock 'n Roller, ist die korrekte Aussprache: RACKENRALL.

Für's richtige Outfit brauchen wir: Levis 501, T-Shirt, die spitzesten Schuhe die wir kriegen können, sowie eine volle Badewanne, um den Jeans zur richtigen Passform zu verhelfen. Ferner: täglich eine Tube Wella Frisiercreme um die Frisur (Tolle Tolle bzw. Entenschwanz - fragt euern Ur-Oppa, Kids, der sollte wissen, wie man das hinkriegt) in Form zu halten. Wem das mit der Frisiercrem zu teuer erscheint, der hört am besten einfach auf sich seine Haare zu waschen.

Wer für Jeans und T-Shirts nicht die passende Figur mitbringt, der kann sich alternativ in einreihige, grellbunte Jackets hüllen, dazu wählt er dann Kordelschlips und Schuhe mit dicken Kreppsohlen.

Equipment: Der Gitarrist darf sich umhängen, was immer ihm gefällt. Egal ob da Fender, Gretsch , Guild oder Gibson draufsteht, ob's 'n schlichtes Brett a la Telecaster ist, oder 'ne Gibson ES335, in dieser Hinsicht ist der Rackenraller tolerant, solange der Kram nur aus den USA stammt. Für Bassisten ist Fender allerdings verbindlich, hier sind Abweichungen nur zugunsten von Kontrabässen zulässig. Verstärkt wird selbstverständlich vorzugsweise über - sie haben's sicher schon erraten - Fender Amps.

Schlagzeug: Standardset mit zwei Hängetoms. Der Rock 'n Roll Schlagzeuger liebt's bequem, bevorzugt eine hohe Sitzposition und gruppiert seine Trommeln und Becken - oft auffallend schräg gestellt - schön dicht um sich herum.. Er hat's aber auch wirklich schwer, werden ihm doch permanent schnelle Achtel auf dem Hi Hat, knapp unter der Pogogrenze, abverlangt. Da hat man nicht viel Zeit, um zwischendurch mal was anderes zu treffen, das muss man praktisch alles aus'm Handgelenk erreichen können. Unterschied zum Blues Trommler: Den Rackenrall Trommler darf man hören - hört man ihn nicht, isses aber auch kein Beinbruch.


Das kann ja nichts werden! Okay, die Jacken sind cool - doch, doch. Aber wo sind die Schlipse ? Und dann diese Schuhe. Die sehn ja aus wie von WOOLWORST aus'm Schlussverkauf.
Bass erstaunt ...
Außerdem trägt der Gitarrist eine viel zu dunkle Sonnenbrille. Nicht etwa, dass das einem etwaigen Erfolg grundsätzlich im Wege stünde, aber wie sonst wäre es zu erklären, dass der Mann sich, was sein Instrument angeht, dermaßen hat über's Ohr hauen lassen ?

Rockabilly

Outfit wie oben, aber die Schuhe müssen drei Nummern zu groß und NOCH spitzer sein. Außerdem wird die doppelte Menge Frisiercreme benötigt.

Im übrigen gibt's einige entscheidende Unterschiede was das Equipment angeht: Die Gitarre MUSS von Gretsch sein, hohl (Wobei hier, im Gegensatz zum Jazz, der Gitarrist der Hohlere sein darf.), mit nur einem Cutaway. Der Verstärker..logo.. stammt von Fender.

Die Verwendung eines E-Basses ist strikt verboten; es MUSS ein Kontrabass sein, wobei es vor allem darauf ankommt, das Teil möglichst artistisch zu handhaben (also rotieren lassen, sich draufschmeißen und so).

Der Schlagzeuger spielt (nach Möglichkeit) auch 'n Gretsch, bzw. 'n paar Teile davon. Je weniger desto besser - Hauptsache schön schnell .. Im Allgemeinen reichen ihm eine kleine Bassdrum, 'ne Snare und 'n Becken vollkommen aus. Ein Hocker ist überflüssig - im Stehen trommeln unterstreicht die jugendliche Dynamik. Die Jungs, die deswegen Trommler werden wollen, weil man dabei sitzen darf, sind hier also an der falschen Adresse.

Ach so - fast vergessen: Ohne Tattoo geht hier gar nix!


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