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Gibt es ein Leben nach dem Tod?

Dazu muss man natürlich erstmal überhaupt an den Tod glauben, dessen Existenz sich ohne weiteres in Frage stellen lässt.

Denn genaugenommen gibt es nur ein Prinzip: das des in jedem Sinne ALL-Gegenwärtigen Lebens.

Wenn man nämlich das, was wir als Leben bezeichnen, an seinen sogenannten Ursprung zurückverfolgt, landet man unweigerlich bei dem, was man gemeinhin als "Tote Materie" bezeichnet aus der dann (auf der Erde), das, was wir lebendig nennen, hervorgegangen ist. Geht man noch weiter zurück, so wird man möglicherweise bei purer Energie anlangen ... ob man dann noch weiter ?????? egal ...

Jedenfalls gibt es ja sowas wie die These, dass der Urknall nix anderes war als die Umformung von Energie in Materie. Diese Materie kann aber niemals tot gewesen sein, da sie dann schlechterdings nicht in der Lage gewesen wäre "Leben" hervorzubringen. Wenn man also Leben und Sterben unter diesem Gesichtspunkt betrachtet, muss man zu dem Ergebnis kommen, dass es den Tod genausowenig gibt, wie es Gott als etwas VORSTELLBARES gibt, sondern, dass das grundlegende Prinzip des Kosmos das des Lebens schlechthin ist; dass das, was wir lebendig nennen, aber nur eine bestimmte Erscheinungsform des prinzipiell All-Gegenwärtigen Lebens - eines Lebens, das nicht sterben will - und ggf. diejenigen seiner Erscheinungsformen, die es in seinem DASEIN an sich bedrohen kurzerhand aus seinem Repertoire entfernt.

So gesehen, sind auch wir Menschen nicht mehr als ein Versuch; bewährt dieser sich nicht - erweist er sich als nicht "überlebensfähig" -, dann wird er eben aufgegeben; das Leben als solches aber wird sich erhalten, indem es diejenigen seiner Erscheinungsformen, durch die es sich selbst ("an sich") gefährdet, "aussterben" 1) lässt; es selbst aber wird ÜBERLEBEN....2)

B: Aber was wird aus uns wenn wir "tot" sind ?

Als bewiesen gelten dürfte wohl, dass jedes Teilchen aus dem wir aufgebaut sind und jedes Quentchen Energie, das uns leben macht, seit Anbeginn (so es denn irgendwo einen Beginn gibt; das ist also nur 'ne Hilfskonstruktion) vorhanden war und auf alle Zeit erhalten bleibt. Ich glaube, in meinem rechten Fuß meldet sich gerade ein Quentchen Tyrannosaurus Rex und in meiner Birne ein Rest von Quastenflosser.3)

Auf der materiellen Ebene findet "Reinkarnation" also unwiderlegbar statt, allerdings reinkarniert man nicht als Einheit. Die spirituelle Frage ist SO allerdings nicht zu beantworten.

Wo Hirnströme fließen, fließt aber gleichzeitig auch Energie, die nach dem Satz von der Erhaltung von Energie und Masse nicht verlorengehen kann..

Frage: Wo bleibt der "Saft"?

Wenn man als Bewusstsein in seiner toten Hülle verbleiben müsste, das wär' wohl echt die Hölle.

Allerdings nehme ich an, dass man spirituell ebensowenig als Einheit reinkarniert, wie physisch, es wäre auch kaum ein Gewinn, denn was wäre damit gewonnen, in einem unfertigen Zustand von einer Form des Daseins in eine andere überzugehen, und in dieser bis in alle Ewigkeit in all seiner Mangelhaftigkeit zu verharren?

Möglicherweise lagen die Epikuräer mit ihrer atomistisch/ materiellen Weltanschauung, die auch die Seele als aus Atomen bestehend vermutete, gar nicht so weit daneben. Denn: wenn das, was wir als unseren Geist bezeichnen, im wesentlichen energetische Prozesse auf der Basis unserer physischen Beschaffenheit sind, dann folgt daraus, dass sich dieser Geist, gleich seiner Grundlage, nach dem Ableben quasi partikularisieren müsste. Das Energiebündel würde praktisch wieder in seine kleinsten Bestandteile zerfallen, die auf neuer Basis neue Koalitionen eingehen.

Jedenfalls erscheint es mir einigermaßen leichtfertig, das, was wir als Geist, Seele o.ä. in uns also als das "Unbegreifliche" bezeichnen, als etwas nicht zusammengesetztes, nichtteilbares und dem zu Folge einheitlich fortexistierendes aufzufassen.

Ebenso wie der physische Teil des Menschen, wächst und wandelt sich auch dessen geistiger; wäre es anders, dann wäre jedes Lernen und jede Entwicklung ausgeschlossen.

Das wirft dann zunächst mal die Frage auf, welche Seele es denn sein sollte, die da wiedergeboren würde, die "ursprüngliche", bei der Geburt (oder unmittelbar nach der Zeugung?) vorhandene oder die zum Zeitpunkt des Ablebens gegebene?

Selbst der größte Reinkarnationsgläubige, wird einräumen, ja sogar beteuern, dass die Seele etwas sei, das man verletzen, dem man Schaden zufügen könne, - jede Verletzung ist nichts anderes als eine partielle Zerstörung, was aber in Teilen zerstört werden kann, von dem kann man annehmen, dass es etwas Zusammengesetztes (aus Teilen Bestehendes) ist, und dass man es auch in all seinen Teilen (Zusammenhängen) vernichten, seiner Form vollständig berauben kann. Die Teile selbst jedoch, so vermute ich, sind unzerstörbar - was Wandlung aber nicht ausschließt.

E = mc2


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